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Die Einstiegsqualifizierung (EQ) ist ein Praktikum, das jungen Menschen den Einstieg in eine Berufsausbildung erleichtert. Seit dem 1. April 2024 gelten neue Regelungen:

  • Dauer: mindestens 4 Monate, maximal 12 Monate
  • Teilzeit: Durchführung in Teilzeit möglich
  • Altersbeschränkung: aufgehoben, Teilnahme unabhängig vom Alter
  • Förderung: bis zu 276 Euro monatlich; die Bundesagentur für Arbeit übernimmt zusätzlich einen Anteil der Sozialversicherungsbeiträge

Für Unternehmen bietet die EQ die Möglichkeit, potenzielle Auszubildende kennenzulernen und deren Eignung für den Beruf zu prüfen. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) stellt hierfür aktualisierte Musterverträge für Berufsausbildungs- und Umschulungsverhältnisse zur Verfügung.

Mustervertrag Einstiegsqualifizierung

FAQ zur Einstiegsqualifizierung (EQ) für Ausbildungsbetriebe:

Was ist die Einstiegsqualifizierung (EQ)?

Die EQ ist ein betriebliches Langzeitpraktikum von 4 bis 12 Monaten, das Jugendlichen und jungen Erwachsenen den Einstieg in eine Berufsausbildung erleichtert. Sie dient dazu, praktische Erfahrungen in einem Ausbildungsberuf zu sammeln und den Betrieb kennenzulernen.

Welche Vorteile bietet die EQ für Unternehmen?

Unternehmen können potenzielle Auszubildende über einen längeren Zeitraum kennenlernen und deren Eignung für den Beruf prüfen. Zudem erhalten sie finanzielle Unterstützung durch Zuschüsse zur Vergütung und zu den Sozialversicherungsbeiträgen.

Welche Voraussetzungen müssen für die Förderung erfüllt sein?

Der Betrieb muss mit der Teilnehmerin oder dem Teilnehmer einen Praktikumsvertrag abschließen, eine Vergütung zahlen und Sozialversicherungsbeiträge abführen. Der Betrieb darf nicht dem Ehe- oder Lebenspartner bzw. den Eltern der oder des Teilnehmenden gehören.

Wie hoch ist die finanzielle Unterstützung?
  • Seit dem 1. August 2024 beträgt der maximale Förderbetrag für die EQ 276 Euro pro Monat. Zusätzlich übernimmt die Bundesagentur für Arbeit einen Anteil der Sozialversicherungsbeiträge.
Kann die EQ auf die Ausbildungszeit angerechnet werden?

Ja, die während der EQ erworbenen Kenntnisse können bei anschließender Ausbildung im gleichen Beruf und Betrieb auf die Ausbildungszeit angerechnet werden.

Wie läuft der Bewerbungsprozess für die EQ ab?

Unternehmen können sich an den Arbeitgeber-Service der Bundesagentur für Arbeit wenden, um geeignete Kandidatinnen und Kandidaten zu finden. Nach Auswahl wird ein Praktikumsvertrag abgeschlossen und die Förderung beantragt.

Welche Verpflichtungen hat der Betrieb während der EQ?

Der Betrieb muss die vereinbarten Ausbildungsinhalte vermitteln, eine angemessene Betreuung sicherstellen und die Teilnehmerin oder den Teilnehmer bei der Berufsschule anmelden, falls Berufsschulpflicht besteht.

Ist die EQ auch in Teilzeit möglich?

Ja, seit dem 1. April 2024 kann die EQ auch in Teilzeit durchgeführt werden, was insbesondere für Personen mit familiären Verpflichtungen vorteilhaft ist.

Was muss bei Eintragung von EQ-Verträgen beachtet werden?

1. Müssen EQ-Verträge bei der IHK eingetragen werden?
Ja, EQ-Verträge müssen bei der zuständigen IHK eingereicht und eingetragen werden.

2. Warum ist die Eintragung des EQ-Vertrags notwendig?
Die IHK prüft, ob der Vertrag den Vorgaben entspricht, und stellt nach erfolgreicher Teilnahme eine Bescheinigung aus.

3. Wer reicht den EQ-Vertrag bei der IHK ein?
In der Regel übernimmt der ausbildende Betrieb die Einreichung des Vertrags.

4. Welche Unterlagen sind für die Eintragung erforderlich?

  • Der ausgefüllte EQ-Vertrag
  • Angaben zur Person des Teilnehmenden und des Betriebs
  • Informationen zur Förderung durch die Agentur für Arbeit

5. Was passiert nach der Eintragung des EQ-Vertrags?
Die IHK registriert die Vereinbarung und gibt dem Betrieb sowie dem Teilnehmenden eine Bestätigung.

6. Gibt es eine Frist für die Einreichung?
Der Vertrag sollte möglichst vor Beginn der EQ bei der IHK eingereicht werden, um eine reibungslose Abwicklung zu gewährleisten.

7. Stellt die IHK ein Zertifikat nach der EQ aus?
Ja, nach erfolgreichem Abschluss kann die IHK ein Zertifikat über die Teilnahme ausstellen.

Welche Beispiele gibt es für Einstiegsqualifizierungen (EQ) ?
  • EQ im kaufmännischen Bereich

    • Praktikum im Einzelhandel (z. B. Kassieren, Warenpräsentation, Kundenberatung)
    • EQ in der Bürokommunikation (z. B. Terminplanung, Rechnungsbearbeitung, E-Mail-Verkehr)
  • EQ im Handwerk

    • Praktikum als Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik (z. B. einfache Installationen, Wartungen)
    • EQ als Maler und Lackierer (z. B. Anstricharbeiten, Tapezieren, Farbberatung)
  • EQ im technischen Bereich

    • Praktikum als Elektroniker für Betriebstechnik (z. B. Grundlagen der Elektrotechnik, Verdrahtung von Schaltanlagen)
    • EQ in der Metallverarbeitung (z. B. Drehen, Fräsen, Schweißen)
  • EQ in der Gastronomie

    • Praktikum als Koch/Köchin (z. B. Zubereitung einfacher Gerichte, Hygienevorschriften)
    • EQ als Fachkraft im Gastgewerbe (z. B. Service, Gästeberatung, Getränkeausschank)
  • EQ im Gesundheits- und Sozialwesen

    • Praktikum in der Altenpflege (z. B. Unterstützung bei der Grundpflege, Beschäftigung von Senioren)
    • EQ als Medizinische Fachangestellte (z. B. Terminorganisation, einfache Assistenz bei Behandlungen)