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Gesund- und Sozialwesen IHK

geprüfte Fachwirte im Gesundheits- und Sozialwesen

 

Viele Lernende fragen nach dem Thema der Präsentation. Das Thema ist eigentlich zweitrangig,
zuerst muss man ein Problem (im Betrieb) erkennen, dass man lösen will.

Das erfüllt die Anforderung der Prüfungsordnung:

„Anhand der Präsentation soll nachgewiesen werden, dass eine komplexe Problemstellung
der betrieblichen Praxis erfasst, dargestellt, beurteilt und gelöst werden kann.

Die Themenstellung muss sich auf den Handlungsbereich „Führen und Entwickeln von Personal“
und auf einen weiteren frei wählbaren Handlungsbereich gemäß Absatz 2 beziehen.“

Also:

  1. Ein komplexes Problem finden. Das bedeutet, dass man ernsthafte wirtschaftliche, prozessuale
    oder soziale Schwierigkeiten im Betrieb erkennt.
  2. Das Problem muss dargestellt werden z.B. mit Hilfe von Kennzahlen oder Rechtsvorschriften etc.
  3. Es sollte eine Beurteilung erfolgen z.B. mit einer SWOT- oder Nutzwertanalyse oder anderen
    Beurteilungsverfahren, die man im Lehrgang gelernt hat.
  4. Das Problem muss gelöst werden (können). Die Maßnahmen müssen also geeignet sein z.B.
    im wirtschaftlichen Verhältnis zum Aufwand stehen. Ungeeignet sind Lösungen, die mehr Kosten als das Problem
    an Kosten verursachen kann.
  5. Es soll der Nachweis erbracht werden, dass man das Problem damit lösen kann. Man muss also
    den/die Vorschlag/Lösung abgewogen haben mit anderen Lösungen und bereit sein, diesen Weg zu verteidigen.

Weiterhin muss sich das Problem mit dem Thema Personalführung/ -entwicklung verbinden lassen und eins von
diesen Handlungsbereichen betreffen:

  1. Planen, Steuern und Organisieren betrieblicher Prozesse,
  2. Steuern von Qualitätsmanagementprozessen,
  3. Gestalten von Schnittstellen und Projekten,
  4. Steuern und Überwachen betriebswirtschaftlicher Prozesse und Ressourcen,
  5. Planen und Durchführen von Marketingmaßnahmen.

Dadurch drängt sich mir auf z.B.

Personalproblem wie hohe Fluktuation mit Marketingmaßnahmen

oder

Hoher Krankenstand mit QM-Prozessen

oder

Führungsstil des Chefarztes mit Gestaltung von Projekt zum Thema Führung

zu kombinieren.

 

Prüfungsablauf – mündliche Prüfung

Die Prüfung dauert 30 min.

Das Fachgespräch zählt doppelt.
Daher ergeben sich die 10 min für die Präsentation als Sollzeit.
Laut einem Verwaltungsgerichtsurteil aus Köln bedeutet Soll = +10 %, also nach 11 min kann es
Punktabzüge oder Abbruch der Präsentation oder beides geben.
Prüfende bieten häufig an, dass sie einen Zeithinweis geben, häufig wenn noch 2 min übrig sind.
Das Handy muss technisch ausgestellt sein. Damit wird die Diskretion der Prüfung gewahrt. Bimmelt das Handy, gilt das als Täuschungsversuch = 6 und Wiederholung in 6 Monaten.
Das Handout wird nicht bewertet. Es dient als Beweis für die Dokumentation dieser teilflüchtigen Prüfung, gemeinsam mit den Prüfungsprotokollen der Prüfenden.
Manche Prüfende nutzen das Handout als Gesprächsgrundlage.
Es gibt keine Vorschrift für das Format, allerdings beschreiben einige Kammern ihre Erwartung.

Prüfungstraining

Peter Nolte, Bornheim