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Lösungshinweise
Aufgabe 1

Anforderungen an ein Feinlernziel und Beispiel
Ein Feinlernziel muss spezifisch, messbar, beobachtbar, realistisch und zeitlich definiert sein (SMART-Kriterien). Es beschreibt ein konkretes Verhalten, das am Ende der Ausbildungseinheit gezeigt werden soll.
Beispiel: „Nach der Unterweisung kann die Auszubildende drei Maßnahmen zur Unfallverhütung aufzählen und erklären.“

Aufgabe 2

Unterschied zwischen kognitiven, affektiven und psychomotorischen Lernzielen (jeweils mit Beispiel)

  • Kognitiv: Wissensvermittlung, z. B. „Der Auszubildende kennt die gesetzlichen Regelungen zur Arbeitszeit.“

  • Affektiv: Einstellungen und Werte, z. B. „Die Auszubildende erkennt die Bedeutung von Sauberkeit und Ordnung im Betrieb.“

  • Psychomotorisch: Handlungsfähigkeiten, z. B. „Der Auszubildende kann ein Werkstück fehlerfrei montieren.“

    Aufgabe 3

    Inhalt einer Adressatenbeschreibung

    Dazu gehören u. a.: Alter, Schulabschluss, Dauer der Ausbildung, Ausbildungsberuf, Ausbildungsjahr, Ausbildungsmonat, besondere Stärken oder Schwächen, Vorkenntnisse, Lernverhalten, Motivation, ggf. Einschränkungen oder Behinderungen, soziale Rahmenbedingungen, Berufsschule.

    Aufgabe 4

    Bedeutung der Adressatenbeschreibung für die Ausbildungsplanung
    Sie ermöglicht eine individuelle und zielgerichtete Gestaltung von Ausbildungssituationen. Die Lernmethoden und Inhalte können so an den Kenntnisstand und die Bedürfnisse der Auszubildenden angepasst werden.

    Aufgabe 5

    Didaktische Grundregeln nach dem BALKEN-Prinzip

    • Bekannt → Unbekannt

    • Allgemein → Konkret

    • Leicht → Schwer

    • Konkretes → Abstraktes

    • Einfach → Komplex

    • Nah → Fern

      Aufgabe 6

      Anforderungen an lernförderliche Ausbildungssituationen

      • Orientierung am Ausbildungsrahmenplan

      • Förderung von Selbstständigkeit

      • Anpassung an Vorkenntnisse

      • Abwechslungsreiche Methoden

      • Berücksichtigung individueller Lernstile

      • Klare Zielsetzung und Rückmeldungsmöglichkeiten

        Aufgabe 7

        Passive und aktive Ausbildungsmethoden (je zwei Beispiele)

        • Passive Methoden (ausbilderzentriert):

          • Kurzvortrag: Vermittlung von Wissen durch Präsentation

          • Lehrgespräch: Fragend-entwickelnder Unterricht mit Lenkung durch Ausbilder

        • Aktive Methoden (auszubildendenzentriert):

          • Lernauftrag: Auszubildende bearbeiten eigenständig eine Aufgabe

          • Projektarbeit: Auszubildende planen und bearbeiten komplexe Aufgaben selbstständig

          Aufgabe 8

          Bedeutung der Probezeit und Rolle der Ausbildungspaten
          Die Probezeit dient der beiderseitigen Eignungsprüfung (Ausbildungsbetrieb und Auszubildender).
          Ausbildungspaten begleiten neue Auszubildende, unterstützen beim Einstieg, fördern Integration ins Team und helfen bei Alltagsfragen oder Unsicherheiten.

          Aufgabe 9

          Drei häufige Beurteilungsfehler und ihre Auswirkungen, z. B.:

          • Mildefehler: Ausbilder bewertet zu positiv → Leistungsdefizite bleiben unentdeckt

          • Halo-Effekt: Ein starker Einzelaspekt (positiv/negativ) beeinflusst die Gesamtbewertung

          • Nikolaus-Effekt: Jüngste Leistungen überstrahlen den Gesamtverlauf → Verzerrung