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B – Bekannt: Vom Bekannten zum Unbekannten.

Beispiel: In der Tischlerausbildung beginnt der Ausbilder mit der Erklärung und Anwendung einfacher Werkzeuge wie Hammer und Nägel, bevor er zu komplexeren Maschinen wie Tischkreissägen übergeht.

A – Allgemein: Vom Allgemeinen zum Konkreten.

Beispiel: Ein Elektrikerlehrling lernt zuerst die allgemeinen Prinzipien der Elektrizität und die grundlegenden Sicherheitsregeln, bevor er spezifische Aufgaben wie das Verdrahten eines Schalters durchführt.

L – Leicht: Vom Leichten zum Schweren.

Beispiel: Ein Maurerlehrling startet mit einfachen Mauern aus wenigen Ziegeln und erarbeitet sich Schritt für Schritt die Fähigkeit, komplexe Strukturen wie Rundbögen oder Fassaden zu errichten.

K – Konkretes: Vom Konkreten zum Abstrakten.

Beispiel: In der Metallbearbeitung beginnen die Lernenden mit dem Schmieden eines einfachen Metallhakens, bevor sie die abstrakten Prinzipien der Metallurgie und Werkstoffkunde kennenlernen.

E – Einfach: Vom Einfachen zum Zusammengesetzten.

Beispiel: Ein Malerlehrling übt zunächst das Auftragen von Grundierungen und einfachen Farbschichten, bevor er komplizierte Techniken wie Marmorierung oder Trompe-l’œil-Techniken erlernt.

 N – Nahe: Vom Nahen zum Fernen.

Beispiel: Ein Schreinerlehrling arbeitet zuerst an Projekten, die im unmittelbaren Umfeld des Ausbildungsbetriebs liegen, wie das Anfertigen eines einfachen Regals, bevor er sich an größere Bauprojekte wie Möbelstücke für Kunden wagt.

Pädagogischer Hintergrund

Die didaktischen Prinzipien, die im BALKEN-Akronym zusammengefasst sind, sind allgemein anerkannte didaktische Grundsätze und wurden nicht von einem einzigen Autor formuliert. Sie basieren auf langjährigen pädagogischen Erkenntnissen und wurden von vielen Pädagogen und Didaktikern im Laufe der Zeit entwickelt und beschrieben.

Dennoch gibt es bekannte Pädagogen und Didaktiker, die wesentlich zur Formulierung und Verbreitung dieser Grundsätze beigetragen haben. Dazu gehören unter anderem:

Johann Amos Comenius (1592–1670): Er wird oft als Vater der modernen Didaktik bezeichnet. In seinem Werk „Didactica Magna“ formulierte er viele Grundsätze, die heute noch relevant sind.

Johann Heinrich Pestalozzi (1746–1827): Er betonte das Prinzip des Lernens vom Einfachen zum Komplexen und die Bedeutung der Anschauung.

Friedrich Herbart (1776–1841): Er entwickelte die Theorie der formalstufendidaktik, die die systematische Strukturierung des Lernprozesses beschreibt.

Maria Montessori (1870–1952): Sie betonte die Bedeutung der selbstständigen Aktivität der Lernenden und die Anpassung des Lernstoffs an deren individuelle Entwicklungsstufen.