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Beschreibung

Die Mystery-Methode ist eine didaktische Methode, die vor allem in der schulischen und betrieblichen Bildung eingesetzt wird. Ziel ist es, Lernende durch ein spannendes und rätselhaftes Szenario aktiv in den Lernprozess einzubinden. Im Kontext der dualen Ausbildung kann sie verwendet werden, um die Auszubildenden zu motivieren, Probleme zu lösen und eigenständig Wissen zu erarbeiten.
Die Mystery-Methode wurde Ende der 1990er Jahre von David Leat in Großbritannien für den Geographieunterricht entwickelt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mystery-Methode

Sie zielt darauf ab, das Verständnis für komplexe Zusammenhänge durch das Entschlüsseln von Rätseln und das Aufdecken von Verbindungen zu fördern. Ursprünglich unter dem Titel „Thinking Through Geography“ eingeführt, hat sich die Mystery-Methode mittlerweile im deutschen Bildungsbereich etabliert und wird zunehmend in verschiedenen Lernsituationen eingesetzt, um das analytische und konzeptionelle Denken der Lernenden zu schärfen.

Merkmale der Mystery-Methode:

Rätselhafter Ausgangspunkt: Die Methode beginnt mit einer offenen Frage, einem Problem oder einem „Mystery“, das gelöst werden muss. Oft steht dies im Zusammenhang mit einem realen Arbeits- oder Alltagsszenario.

Beispiel: „Warum gibt es an einem bestimmten Tag besonders viele Fehler in der Produktion?“
Materialien zur Informationsgewinnung: Die Lernenden erhalten Informationskarten, Dokumente oder andere Materialien, die relevante Hinweise enthalten.

Ziel ist es, Zusammenhänge zu erkennen und sich eigenständig ein Bild zu machen.

Kollaboratives Arbeiten: Die Methode wird häufig in Gruppen durchgeführt, um die Kommunikation und Zusammenarbeit zu fördern.

Schlussfolgerungen ziehen: Die Lernenden entwickeln durch Analyse und Diskussion Hypothesen, die zum Lösen des Rätsels beitragen.

Präsentation der Lösung: Am Ende präsentieren die Auszubildenden ihre Ergebnisse und reflektieren den Prozess.

Nutzen der Mystery-Methode in der dualen Ausbildung:

• Förderung des problemlösungsorientierten Denkens: Auszubildende lernen, komplexe Zusammenhänge zu analysieren und strukturiert vorzugehen.
• Praxisnähe: Die Methode kann an reale Arbeitsprozesse und Problemstellungen angepasst werden.
• Steigerung der Motivation: Durch das spielerische Element und die Herausforderung wird das Interesse der Auszubildenden geweckt.
• Stärkung von Soft Skills: Teamarbeit, Kommunikation und eigenständiges Arbeiten werden gefördert.

Beispiel in der Praxis:

In einer technischen Ausbildung könnte die Mystery-Methode verwendet werden, um ein Problem in einem Produktionsprozess zu analysieren:

• Ausgangsfrage: „Warum kommt es in der Nachtschicht häufig zu Produktionsausfällen?“
• Materialien: Berichte über Maschinenstörungen, Schichtpläne, Interviews mit Mitarbeitenden.
• Ziel: Die Auszubildenden analysieren die Ursachen und präsentieren Verbesserungsvorschläge.

mehr: Mystery-Methode nach David Leat